Immer zur ersten Stunde kommen die Sprachanfänger für Deutsch in den Unterricht zu Frau Zirngibl. Hier wird gesungen, gespielt und viel gesprochen, um möglichst schnell die deutsche Sprache in ganzen Sätzen zu erlernen. Der Kurs beginnt mit einfachen Wörtern, die in allen Sprachen fast gleich sind. So verlieren die Kinder die Angst vor den fremden Lauten. Die Präsenz ist hierfür sehr wichtig.
Und dann kam der 13. März mit der Nachricht, dass die Schulen geschlossen werden und alles war anders. Unterrichtsmaterialien wurden hergerichtet, mit denen die Kinder selbständig arbeiten und Gelerntes üben konnten. Als nach den Osterferien weiterhin kein Unterricht möglich war, musste eine Lösung her. Sprache alleine lernen ist keine Option. Skype kennen die Eltern alle und haben es auf ihren Computern oder Handys. Von der Schule wurden Computer gestellt, wenn die Endgeräte nicht passten. Pünktlich um 10 Uhr saßen die Kinder vor dem Bildschirm und es konnte beginnen. Fleißig wurden Vokabeln und Sätze geübt und über „Bildschirm teilen“ Hefteinträge kreiert. Von den meisten Schülern kamen diese und die Hausaufgaben als Bilder zurück und konnten so korrigiert werden.
Nun da die Schulen wieder geöffnet sind, wechseln Präsenz- und Onlineunterricht ab. Gelernt wird jetzt Einzeln, mit Geschwistern oder mit Klassenkameraden, um eine Gruppenmischung zu vermeiden. Gespielt kann leider auch nicht so viel werden. Mit Bildern und Wortkarten auf der Tafel, Hörgeschichten und einfachen Wortspielen wird nun die Fremdsprache intensiviert. „Wann ist wieder skype?“, fragt Batoul schon früh am Morgen. Den Kindern gefällt der unterschiedliche Unterricht und auf diese Weise können sie weiter Fortschritte beim Erwerb der Zweitsprache machen.