Projektwoche „Schule fürs Leben“ in der 6. Jahrgangsstufe

Für uns als Klasse 6a war schnell klar, dass in unserer Projektwoche der Schwerpunkt auf dem Thema Natur und Umweltverhalten liegen soll. Hierfür lernten wir die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt unserer Umgebung kennen, verstanden die Zusammenhänge eines Ökosystems und erkannten, dass wir alle ein wichtiges Teil in diesem Puzzle sind.

Doch was ist eigentlich ein Ökosystem und ein Auwald? Dies erfuhren wir an unserem ersten Projekttag. Die wichtigsten Informationen hielten wir in einem Forscherheft fest. Abschließend wiederholten wir spielerisch die wichtigsten Tiere und Pflanzen an einem Gewässer.

Am folgenden Tag waren wir einem Tier auf der Spur, welches auch an unserer Abens sehr aktiv ist – dem Biber. Durch Wissenskarten, Versuche und Filmausschnitte wurden wir in verschiedenen Gruppen zu „Biber-Experten“. Wir informierten uns gegenseitig über den Körperbau und die wichtigsten Merkmale des Nagetiers. Zum Schluss inspizierten wir noch den Aufbau einer Biberburg.

Vor unserer Pflanzaktion setzten wir uns mit heimischen Baumarten auseinander. Das Los entschied, zu welchem Baum wir unsere erste Präsentation mit Keynote erstellen sollten. Mit der Hilfe von Wissenskärtchen und dem Internet fassten wir die wichtigsten Informationen zusammen und stellten sie in der Klasse vor. Hier lernten wir auch, welche Bilder wir aus dem Internet benutzen dürfen und wo wir aufgrund des Urheberrechts aufpassen müssen.

Für den Höhepunkt unserer Projektwoche holten wir uns Unterstützung von Experten. In Zusammenarbeit mit Herrn Flaxl vom Bund Naturschutz Siegenburg und vielen Unterstützern vom Wasserwirtschaftsamt Landshut konnten wir unser erlerntes Wissen in der freien Natur erforschen. Für die Betreuung der Abens ist die Flussmeisterstelle in Neustadt zuständig. Dessen Leiter, Herr Menacher, wäre sehr gerne persönlich bei diesem Termin dabei gewesen, musste aber leider krankheitsbedingt absagen. Dafür hatten wir heute Unterstützung von Frau Moro und ihrer Klasse 7D. Nach einer kurzen Vorstellrunde erklärte uns Herr Flaxl nochmal alles Wissenswerte über die Abens, seine Bewohner und den Auwald mit seinen besonderen Baumarten. Besonders interessant fanden wir den Biber und die Ringelnatter, die wir aus der Nähe begutachten durften.
Nach einer kurzen Pause durften wir selbst anpacken. Jeder suchte sich zunächst einen nummerierten Pflanzpfahl aus und blieb dort stehen, bis unsere Lehrerinnen die Nummern in eine Liste eingetragen hatten. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste Hälfte machte sich hochmotiviert ans Pflanzen der Bäumchen, welche vom Wasserwirtschaftsamt (Flussmeisterstelle Neustadt) bereitgestellt wurden. Sie unterstützten uns auch tatkräftig beim Schaufeln, Einbauen und Anbringen des Biberschutzes. Die zweite Hälfte ging mit Herrn Flaxl auf Entdeckungsreise. Bei einem Spaziergang an der Abens, welcher auch von einer Drohne begleitet wurde, bestimmten wir umstehende Baumarten, untersuchten Biberspuren, legten ein Baumpuzzle und diskutierten über Müll am und im Fluss. Im Anschluss wurde gewechselt, so dass wir am Ende alle eine Baumpatenschaft übernehmen konnten.
Nach einer gemeinsamen Abschlussrunde mit viel Lob und Begeisterung von allen Beteiligten gingen wir zurück zur Schule. Um den Rückweg sinnvoll zu nutzen, stellte uns der Bund Naturschutz netterweise seinen Bollerwagen zur Verfügung, so dass wir den Tag mit einer Runde „Rama Dama“ abschlossen.

Doch welchen Sinn hat eigentlich das Anlegen eines Auwaldes? Dies wollten wir an unserem letzten Projekttag herausfinden. Durch verschiedene Versuche konnten wir sehen, welche Auswirkungen das Begradigen eines Flusses oder das Versiegeln der Landschaft mit sich bringt.

Zusammen haben wir Möglichkeiten gefunden achtsamer, verantwortungsvoller und wertschätzender mit uns selbst, unseren Mitmenschen, aber auch der Umwelt umzugehen. Hierfür noch einmal ein großes Dankeschön an den Bund Naturschutz OG Siegenburg und das Wasserwirtschaftsamt, ohne die eine solche Projektwoche nicht möglich gewesen wäre!